Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Per Olov Enquist Als Physikus und Armenarzt von Altona revolutionierte er die Medizin, und in Dänemark hätte er fast eine friedliche politische Revolution zuwege gebracht: Graf Struensee, Aufklärer, Freidenker, Humanist. 1768 beordert man ihn an den dänischen Hof, wo er Christian VII. betreuen soll. Eine unbarmherzig strafende Erziehung hat aus dem einstigen Kronprinzen einen stammelnden, verstörten Monarchen gemacht. Christian fasst schnell Zutrauen. Während er sich mehr und mehr in seine Innenwelten zurückzieht, überträgt er Struensee fast alle politische Macht. Doch dem Hof, allen voran dem Reaktionär Guldberg, ist der Aufklärer ein Dorn im Auge.
Als Faris Iskander, Ermittler einer Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen, ein Video erhält, in dem ein Mann ans Kreuz geschlagen wird, beginnt für ihn ein Albtraum. Ihm bleiben vierzig Stunden, um das Opfer zu finden. Wenn er scheitert, wird der Täter überall in Berlin Bomben zünden. Zu allem Überfluss finden gerade die Ökumenischen Kirchentage statt, und die Hauptstadt ist voll mit nichtsahnenden Menschen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
"Denk positiv" ist der Lieblingsspruch von Mias Mutter. Doch wie kann Mia so denken, wenn ihre Verwandtschaft aus England ohne ihren Cousin Thomas gekommen ist. Dessen ältere Schwester Kathie sitzt sowieso nur über ihrem Handy, simst mit ihren Freundinnen und kichert blöde. Ein Tag, der so fies beginnt, kann ja wohl kaum noch gut enden. Dabei ist Freitag der 13. sonst Mias Glückstag.
-Dokufiktion- Zwei Jugendlichen geht der Protest gegen die menschengemachte Klimakatastrophe nicht mehr weit genug. Sie planen einen Anschlag auf eine Ölpipeline - und machen daraus einen Podcast. // Von Magdalena Schrefel / WDR 2024
-Öko-Satire- Auf dem Kreuzfahrtschiff Noahfuture geht es hoch her. Dabei ahnen die feierwütigen Passagier:innen nicht, was sich im dritten Unterdeck verbirgt: Ihr vermeintliches Traumschiff ist in Wahrheit das erste und letzte Rettungsboot der Menschheit, die Arche Noah. Aber deren Besatzung ist die Weltrettung inzwischen leid. // Von Jens Rachut / Musik: Thomas Wenzel / Regie: Jens Rachut / WDR 2022
Der Komponist Alvin Curran ist ein langjähriger Freund und künstlerischer Weggefährte von Achim Freyer. Mit der Komposition möchte er den "Meister der Schauspiel- und Maskenkunst" im Klangporträt zeigen. Dreizehn akustische Impressionen, unmittelbar und ohne Storyline - etwa so, als würde man am Checkpoint Charlie zufällig Don Giovanni treffen und sagen: "Hey! Was machst du denn hier? Ist echt lange her!"
Klassiker · Jean Pimpernelle, Schriftsteller aus Neigung, aber Werbetexter von Beruf, will das Erbe seiner Braut - ein völlig heruntergekommenes Landhaus - vor dem Verkauf und dessen versponnene Bewohner vor der Kündigung bewahren. Aus der Not macht er eine Tugend: aus dem verfallenen Haus ein Anti-Luxus-Hotel. Die daraus entstehenden Schwierigkeiten löst Pimpernelle für alle auf ebenso originelle wie gewinnbringende Weise. | Bearbeitung: Hellmut von Cube | Mit Gisela Zoch, Karl Michael Vogler, Lina Carstens, Bum Krüger, Heidi Treutler, Claus Biederstaedt, Hubert v. Meyerinck, Helen Vita | Realisation: Hans-Dieter Schwarze | BR/HR 1964
Gedankenexperiment · Spielt Font wirklich gern Domino mit dem Kaffeehausbesitzer oder passt es lediglich in das Bild, das er von sich haben will? Die Freunde Ram, Font, Edna, Levy - Ägypter koptischer, jüdischer und muslimischer Herkunft - sind Teil eines Umbruchs, dessen soziale Veränderungen sie begrüßen. Fragen zu Selbstwahrnehmung lösen Fragen zu Zugehörigkeit zu Klassen und Ethnien aus - ein akustisches Domino-Spiel von Eva Meyer und Eran Schaerf. | Mit Samir Fuchs | Musik: Suchan Kinoshita | Realisation: Eva Meyer und Eran Schaerf | BR 2024 |
Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von David Grossman Ora, eine Frau um die 50, bricht auf zu einer verzweifelten Reise, einer rastlosen Wanderung durch die Berge und Täler Galiläas. Sie ist geflüchtet aus Tel Aviv aus Angst vor einer Todesnachricht. Ihr jüngster Sohn Ofer hat sich nämlich freiwillig zu einem Militäreinsatz gemeldet. Und Ora rechnet mit dem Schlimmsten. David Grossman wurde, neben zahlreichen anderen Preisen, 2010 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt.
Nach dem dritten Weltkrieg hat hat sich eine Gruppe von Frauen in den Urwald zurückgezogen. Sie wollen nicht, dass ihre Kinder in Kontakt mit der übriggebliebenen Rest-Gesellschaft aufwachsen, da sie diese frei von den Einflüssen der alten Welt erziehen wollen. Ihr wichtigster Wert: Gewaltlosigkeit. Doch die Kinder werden älter. Und die Frauen müssen sich zunehmend die Frage stellen, ob das Verhalten ihrer Kinder nur mit der Erziehung zu tun hat, oder ob den Menschen die Gewalt vielleicht doch angeboren ist. Mit Matthias Ponnier, Walter Renneisen, Karin Anselm, Gabriela Badura, Helga Grimme, Dorota Wojsky, Thomas Stuckenschmidt, Oliver Weber-Schäfer, Reinhart von Stolzmann | von Eva Maria Mudrich | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisierung: Fritz Gortner, Eva Reitschuster | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1981 | Erstausstrahlung: 23.11.1981
- Literatur - Cousine Lisbeth übt heimlich Rache an ihrer Familie: Ihre Freundin und Nachbarin Madame Marneffe erwartet ein Kind - und zwar von drei Männern, darunter der Schwager von Cousine Lisbeth und der Mann ihrer Nichte. Madame Marneffe, das hübsche und uneheliche Kind eines Maréchal, ist Frau eines Angestellten im Kriegsministerium. Mit Cousine Lisbeths Hilfe hat sie einen florierenden Salon aufgebaut. Nun erwartet sie ein Kind - und zwar von drei Männern: ein Detail, das die Ehe von Hortense mit dem polnischen Grafen und Künstler Steinbock zerstört und den Baron Hulot endgültig ruiniert. Die Familie verarmt, der Baron verschwindet. Es ist die stille Rache von Cousine Lisbeth für eine große Kränkung.