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Mittwoch 08:30 Uhr SWR2

SWR2 Wissen

Entschuldigung in der Öffentlichkeit - Vom Kniefall zur Social Media-Floskel(1/2) Feature Von Tassilo Hummel Ob Politiker oder Influencerinnen, wer in der Öffentlichkeit steht, muss sich für scheinbar alles entschuldigen und inszeniert dies öffentlichkeitswirksam. Dabei geht es Philosophen und Theologinnen bei der Entschuldigung um den Beginn eines Aussöhnungsprozesses mit dem oder den Geschädigten. Der Kniefall Willi Brandts in Warschau hat Weltgeschichte geschrieben, in den aktuellen Debatten über koloniales Unrecht spielen Entschuldigungen eine zentrale Rolle. In den sozialen Netzwerken verkommt die Entschuldigung oft zur Floskel, kann aber auch wichtige Diskussionen eröffnen. (Teil 2, Entschuldigung im Privaten - Von echter Reue zur Versöhnung, Donnerstag, 28. März 2024)

Mittwoch 09:05 Uhr Bayern 2

radioWissen

Bedürfnisse kennen und ausdrücken Wie lernen wir, Emotionen zu kontrollieren? Von Wutausbrüchen, Freudensprüngen und Bedürfnissaufschub Seelische Grundbedürfnisse Sicherheit, Bindung, Autonomie Das Kalenderblatt 27.3.1955 Erste Jugendweihe in der DDR Von Hartmut E. Lange . Wie lernen wir, Emotionen zu kontrollieren? - Von Wutausbrüchen, Freudensprügen und Bedürfnissaufschub Autorin: Maike Brzoska / Regie: Irene Schuck Fast alle Eltern kennen das: An der Supermarkt-Kasse entdeckt der Dreijährige die leckeren Schokoriegel - und schon geht das Geschrei los. Ebenso die Zweijährige, die partout keine Jacke anziehen will - und das auch lautstark kundtut. Wutanfälle bei Kindern sind berühmt-berüchtigt. Trotzphase nennen manche diese Zeit, im Englischen kennt man den Begriff "threenager". Psychologinnen und Psychologen sprechen hingegen von Autonomiephase. Die Kinder entdecken den eigenen Willen und können Bedürfnisse zunehmend besser artikulieren. Bekommen sie nicht, was sie wollen, folgen heftige Reaktionen. Denn was die Kleinen noch nicht können, ist ihre Emotionen zu regulieren. Erst mit der Zeit lernen sie, Emotionen zu benennen, zu reflektieren und damit umzugehen. Aber was passiert eigentlich mit all den Gefühlen, die man als Erwachsener ständig reguliert, kanalisiert, kontrolliert? Sollte man sich gelegentlich einen Wutausbruch gönnen - vielleicht nicht an der Supermarktkasse, aber im dafür geeigneten Rahmen? Seelische Grundbedürfnisse - Sicherheit, Bindung, Autonomie Autorin: Justina Schreiber / Regie: Irene Schuck Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf ist nicht genug. Der menschliche Organismus verlangt nach mehr, um sich wohlzufühlen. Welche Grundbedürfnisse erfüllt sein müssen, damit ein gutes Leben möglich ist, beschäftigt die Forschung seit alters her. Heute gibt es viele psychologische Theorien dazu. Auch wenn sie voneinander abweichen, lassen sie sich doch auf einen Nenner bringen: unterm Strich brauchen Menschen Bindung und Autonomie. Sie müssen sich einerseits sicher, geborgen und akzeptiert fühlen. Andererseits wollen sie sich selbst individuieren, also eigene Wege gehen. Weil der Umgang mit den verschiedenen Grundbedürfnissen erlernt wird, läuft allerdings selten alles rund im psychischen Apparat. Denn man passt sich - um sicher zu sein! - von klein auf den Forderungen der Umwelt an. So werden etwa zu Gunsten der Bindung andere ureigene Impulse vernachlässigt wie das Bedürfnis, der Neugier zu folgen oder Lust zu empfinden. Die zum Teil widerstreitenden Bedürfnis- und Motivlagen mit sich und den Anderen bestmöglich abzustimmen, ist keine leichte Sache. Erstsendung 26. Mai 2021 Moderation: Gabi Gerlach Redaktion: Susanne Poelchau

Mittwoch 15:05 Uhr Bayern 2

radioWissen am Nachmittag

Menschenfreund oder Menschenfeind? Streitfall Freundlichkeit Stärke, Schwäche, Chance? Der Misanthrop Kulturgeschichte des Menschenfeinds Das Kalenderblatt 27.3.1955 Erste Jugendweihe in der DDR Von Hartmut E. Lange . Streitfall Freundlichkeit - Stärke, Schwäche, Chance? Autorin: Marie Schoeß / Regie: Irene Schuck MfG, mit freundlichen Grüßen: Diese einst standardisierte Verabschiedung ist uns suspekt geworden. Herzliche, beste, liebe Grüße verdrängen die einfach "freundlichen" zunehmend. Auf den ersten Blick ist das bloß eine winzige sprachliche Verschiebung, aber hinter ihr steckt ein kultureller Wandel. Denn die Freundlichkeit, eine der ältesten und traditionsreichsten Tugenden, scheint nicht mehr in unsere Zeit zu passen. Auf dem Arbeitsmarkt könnte Freundlichkeit auf Kosten der Konkurrenzfähigkeit gehen, im Privatleben Deckmantel der Naivität sein: Das sind nur zwei Vorbehalte gegenüber der Freundlichkeit, die uns sehr vertraut sind, antiken Denkern dagegen völlig abwegig erschienen wären. Und so zeigt ein Blick in Philosophie, Psychologie und Kulturgeschichte der Freundlichkeit, dass kein Mensch und sicher keine Gemeinschaft ohne diese Tugend auskommt. Und dass freundliche Menschen durchaus Gewinner sein können. Der Misanthrop - Kulturgeschichte des Menschenfeinds Autor: Rolf Cantzen / Regie: Irene Schuck Misanthropen hassen die Menschen und die Menschen scheinen sie zurück zu hassen. Das hat seine Gründe: Menschenfeindschaft, Menschenverachtung, Menschenhass stellt den Mainstream in Frage, dass das Leben lebenswert und dass die Menschheit überwiegend gut ist. Misanthropen sind Nonkonformisten, radikale Neinsager, Pessimisten - Menschen, die sich nicht so schnell versöhnen lassen mit den Widrigkeiten des Lebens. In der Antike war es der Athener Timon. Platon und viele andere schreiben über ihn: Als er noch reich und großzügig war, liebten ihn die Menschen. Arm geworden verließen sie ihn und Timon hasste die gesamte Menschheit für diesen Verrat. Zu Misanthropen entwickeln sich auch enttäuschte Menschen, die mit ihren Idealen und Utopien scheitern. "Selbst schuld" kritisieren die "Normalen" und rücken den Misanthropen in die Nähe von Narren oder Geisteskranken, um sich so gegen die provokante Sichtweise der Misanthropen zu immunisieren. Das Denken misanthropischer Philosophen schafft eine oft unliebsame Distanz zu alltäglichen Denk- und Lebensgewohnheiten. Erstsendung 6. November 2019 Moderation: Gabi Gerlach Redaktion: Bernhard Kastner

Mittwoch 16:05 Uhr SWR2

SWR2 Impuls

Wissen aktuell Feature

Mittwoch 19:00 Uhr rbb Kultur

Feature

Mittwoch 19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Zeitfragen. Feature

Frauen für den Führer Der Bund Königin Luise Von Stefanie Oswalt Dass rechtsextreme Parteien und Interessengruppen Netzwerke schmieden und mit ihren reaktionären politischen Fantasien versuchen, in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen, ist kein neues Phänomen. Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg organisierten sich in der neu gegründeten Republik Parteien, Vereine und Verbände, um die verhasste Weimarer Demokratie schnellstmöglich zu beerdigen. Die Rolle, die Frauen dabei spielten, ist bis heute wenig beleuchtet, dabei spielten sie als Propagandistinnen nationalsozialistischer Ideologie und als Vorbereiterinnen für den Krieg eine wichtige Rolle: Allen voran der rechtskonservative, völkische und antisemitische Bund Königin Luise, der in seinen Blütezeiten an die 200.000 Mitglieder zählte und Hitler frenetisch zujubelte.

Mittwoch 22:30 Uhr HR2

Jazzfacts

What"s going on? - Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt | Sarah Vaughan Zum 100. Geburtstag der Jazzsängerin Sarah Vaughan

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